Familientradition seit 1903
 

Was sich in den vergangenen 120 Jahren in den Räumen alles abgespielt hat, wer sich hier seither einen Rausch angetrunken, wer hier seine spätere Frau bzw. seinen späteren Mann beim Tanz kennen und lieben gelernt hat, welche kommerziellen oder politischen Geschäfte hier geschlossen und begossen wurden, wird wohl niemand mehr erforschen können. Eines ist aber sicher, dass unsere Gaststätte seit den Tagen, als Bernhard Kleinlosen sie übernommen hat, ein wichtiger Bestandteil für das Verberger und Krefelder Leben ist.
Wir sind nicht nur ein Lokal, in dem man gut essen und trinken kann, sondern zugleich Markt und Börse, Zuflucht und Erholungsstätte, Kino und Theater, Konzert- und Tanzsaal, Treffpunkt für Verliebte und Versöhnungsort für Streithähne und - nicht zuletzt -  Vereinslokal für Kegelbrüder, Schützengruppen, Sänger, Turner und Skatspieler.

 

17. Juni 1903


Am 17. Juni 1903 beurkundet der Königlich Preussische Notar, Justizrat Heinrich Eberhard Herf, Crefeld, den Kaufvertrag, in dem der Ackerer Bernhard Kleinlosen jr. aus Aldenrade, Gemeinde Walsum, Bürgermeisterei Dinslaken von den Eheleuten Karl Wilhelm und Johanna Wenzel die auf dem Rott befindlichen Gebäude zum Betrieb einer Gastwirtschaft erwirbt.

Als Kaufpreis wird vereinbart:

a. für die Grundstücke und Gebäude 42.000 Mark

b. für das Wirtschaftsinventar 3.000 Mark

c. für die Schankkonzession 10.000 Mark Gesamt 55.000 Mark

Zu beachten ist der sehr hohe Preis für die Schankkonzession!!

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Bei den Gebäuden handelt es sich um die Gaststätte, Nebengebäude und eine Scheune mit Viehstall. Wie früher häufig, gehört zu der Gaststätte auch ein landwirtschaftlicher Betrieb. Das zweistöckige Wirtshaus dürfte aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammen. Die heute noch teilweise erhaltenen Nebengebäude entlang des Wallerspfades sind noch älter.

Somit kommt vor 100 Jahren der damals 26- jährige Bernhard Kleinlosen jr. von der anderen Rheinseite nach Verberg, um dort die bestehende Gaststätte Wallers / Wenzel zu betreiben. Das Ehepaar Wenzel hatte das Anwesen erst 1890 von Wallers gekauft. Nach mündlicher Überlieferung war die Familie Wenzel evangelisch und hatte damit im katholischen Verberg einen schweren Stand.

1904
Der Gaststättenbetrieb wird aufgenommen

1906
Bau des "Conzert-Saales" mit Kegelbahn

1907
Bernhard Kleinlosen heiratet die aus Verberg stammende Elisabeth Benger (Heyenbaumstraße 169).

1908-1920
Die fünf Kinder der Eheleute Bernhard Kleinlosen kommen zur Welt

1931
Der Saal wird um die Bühne verlängert

1939-1945
Die Gebäude überstehen den Krieg unbeschadet

1945
Amerikanische Soldaten werden einquartiert, die Familie muss das Haus vorübergehend verlassen

1946
Der jüngste Sohn Jakob heiratet Annemarie Schicks aus Verberg (Zwingenbergstraße 281)

1947-1949
Die beiden Kinder Irmgard und Hermann- Josef der Eheleute Jakob Kleinlosen werden geboren

1957
Im Alter von 80 Jahren stirbt Bernhard Kleinlosen, Sohn Jacob übernimmt die Leitung

1961
Die Gaststätte wird umgebaut und den Erfordernissen der Zeit angepasst

1961
Im Alter von 85 Jahren stirbt Elisabeth Kleinlosen, geborene Benger

1968
Die Scheune wird abgerissen und damit verschwinden die letzten Reste des landwirtschaftlichen Betriebes

1974
Irmgard Kleinlosen heiratet Gerd Siebenmorgen aus Verberg und sie übernehmen die Gaststätte, die damit in die 3. Generation übergeht

1975-1978
Die beiden Kinder Ingo und Peter der Eheleute Irmgard & Gerd Siebenmorgen werden geboren

1978
Der Saal mit Kegelbahn und Bühne wird abgerissen. Ein neuer, moderner Saal, zwei unterirdische Kegelbahnen und ein Küchenanbau bieten den Gästen neue Möglichkeiten

1995
Jakob Kleinlosen stirbt im Alter von 75 Jahren

2003
Ganz Krefeld steht Kopf, als der KEV Deutscher Meister wird, und so schmückt sich das Haus á la Christo in schwarz- gelbem Tuch verhüllt, bevor es im Mai sein jetziges, weisses Erscheinungsbild erhält
Sohn Peter steigt mit in das Unternehmen ein und übernimmt die Geschicke im Service
Mit Christian Calaminus wird der erste Auszubildende in der nun 100 jährigen Geschichte als Koch eingestellt

2005
Haus-Kleinlosen ist endlich online und ermöglicht es Ihnen damit, diesen Text zu lesen

2006
Installation einer Photovoiltaikanlage

2007
Neue Verglasung in der Wirtschaft

2001 - 2009
Die drei Kinder Lukas, Emily und Phil werden geboren
 

2009
Sohn Ingo steigt ins Küchengeschehen mit ein, der erste Azubi im Service wird ausgebildet

2010
Inbetriebnahme eines eigenen Blockheizkraftwerkes

2012
Komplettumbau der Säale unter Berücksichtigung der neuesten Sicherheits- und Brandschutzbestimmungen

2016
Peter Siebenmorgen übernimmt von seiner Mutter Irmgard Siebenmorgen die Leitung des Haus Kleinlosen, die somit in 4. Generation geführt wird
Im Oktober heiratet Peter Siebenmorgen seine Frau Kay Sarah, geb. Museller

2017
Anbau einer neuen Saalterrasse mit Überdachung

2018
Tochter Greta Lu wird geboren

Irmgard Siebenmorgen verstirbt im Alter von 70 Jahren

2020
Sohn Lias wird geboren

Ab März hat uns Corona fest im Griff
Das Restaurant schließt am 16. März und öffnet erst am 6. Mai wieder

Im Juli eröffnen wir die "Verberger Hütte"

Am 19. Oktober wird Krefeld zum Risikogebiet Stufe 2, damit sind Familienfeiern nur noch mit 10 Personen, Treffen in der Öffentlichkeit mit 5 Personen zulässig. Darüber hinaus gilt eine Sperrstunde ab 23 Uhr

2. Lockdown
ab 2. November 2020

2021
Annemarie Kleinlosen verstirbt im Alter von 95 Jahren

Komplettsanierung der Gaststätte

Am 28. Mai endet nach 207 Tagen der 2. Lockdown und wir dürfen, wenn auch ersteinmal nur im Aussenbereich, wieder Gäste bewirten.

Am 12. Juni ist die Zahl der Corona-Infizierten soweit gefallen, dass wir auch innen öffnen dürfen.

2022
Neubau der Küche

2023
16.-18. Juni wir feiern mit unseren Gästen 120 Jahre Haus Kleinlosen!

Wir wünschen uns und hoffen sehr,
dass dieser Ort das bleibt
was er in den vergangenen 120 Jahren immer war:
Ein Platz der Gastlichkeit,
an dem Menschen sich wohl und geborgen fühlen,
zu dem Sie gerne kommen
und von dem Sie ungern scheiden.

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